Am Mittwoch, den 17. Oktober 2018, wurden im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) in Berlin im Rahmen des Bundesprogramms "Berufsbildung ohne Grenzen" Betriebe aller Größen feierlich geehrt, die sich mit ihrem Engagement für Auslandspraktika während der betrieblichen Ausbildung besonders verdient gemacht haben.
Besonders freuen wir uns auch über die hochkarätige Besetzung durch Elke Büdenbender und Bundesminister Peter Altmaier, die beide das Thema der grenzüberschreitenden Mobilität mit großer Überzeugung unterstützen.
Peter Altmaier, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, betonte: "Unser Ziel ist es, dass möglichst viele kleine und mittlere Unternehmen ihren Auszubildenden einen Auslandsaufenthalt während der Ausbildung ermöglichen können." Die Planung und Durchführung von Auslandspraktika für Auszubildende und junge Fachkräfte sind laut Altmaier jedoch gerade für kleine Betriebe mit einem großen organisatorischen Aufwand verbunden. Er rät: "Die Mobilitätsberaterinnen und -berater bei Handwerkskammern und Industrie- und Handelskammern können eine große Hilfe sein."
Nach Ansicht von Hans Peter Wollseifer, Präsident des ZDH, leistet das BMWi-Programm "Berufsbildung ohne Grenzen" einen wichtigen Beitrag: "Es ist eine wertvolle Unterstützung, um die Attraktivität beruflicher Bildung insgesamt zu erhöhen und mit den deutschen Auszubildenden und jungen Fachkräften auch Botschafter für die duale Berufsbildung hinaus in die Welt zu senden."
Aus insgesamt 62 Bewerbungen haben vier Unternehmen gewonnen:
Zusätzlich wurden sechs weitere Unternehmen mit einer Urkunde ausgezeichnet:
Im Anschluss an die Preisverleihung fand eine Podiumsdiskussion statt zum Thema "Mit beruflicher Bildung Grenzen überwinden". Dabei sprachen die Bundestagsabgeordneten Dr. Stefan Kaufmann, Obmann und Mitglied des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung (CDU), und Dr. Ernst Rossmann, Vorsitzender dieses Ausschusses (SPD), gemeinsam mit Mobilitätsberaterin Charlotte Schneiders, dem Auszubildenden Raphael Schütte und der Unternehmerin Kathrin Wippler über die Vorteile und Herausforderungen von Auslandspraktika.
Die anwesenden Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Praxis waren sich einig über den hohen Mehrwert von Auslandsaufenthalten in der beruflichen Bildung: Die Attraktivität der Berufsausbildung wird insgesamt gesteigert, neue Auslandskontakte können geknüpft werden und die eigenen Mitarbeiter erwerben Fremdsprachenkenntnisse und interkulturelle Kompetenz. Zu der Erreichung dieser Ziele leisten die Mobilitätsberaterinnen und -berater im Netzwerk „Berufsbildung ohne Grenzen“ einen wichtigen Beitrag, indem sie die Betriebe bei der Planung und Durchführung der Auslandsaufenthalte unterstützen.
Zu den insgesamt vier Preisträgern gehört auch die Konditorei und Bäckerei Gerd Bauer. Seit 1939 fertigt die Konditorei Bauer in Erfurt mit viel Liebe zum Detail sehr hochwertige Produkte an.
Die Bauers und Ausbilder Alexander Müller unterstützen mit viel Engagement die Internationalität und den Austausch. Es vergeht kaum eine Woche in der kein/e ausländische/r Praktikant/in da ist.
Der heimliche Star in dem Betrieb ist Josi, die nach langer Zeit im Ausland Ende des Jahres 2018 zur Unterstützung wieder in die Bäckerei zurückkehrt (https://bakemywayaroundtheworld.com/eine-seite/).
Unterstützt wird die Bäckerei bei ihren Vorhaben durch die Mobilitätsberatung der HWK Erfurt.
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Viele Unternehmen haben eine Geschichte – manche haben Geschichte geschrieben. So wie dieser Gewinner unseres Unternehmenspreises: CLAAS - Selbstfahrende Erntemaschinen GmbH.
Mit über11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit gehört CLAAS zu einem der größten Landtechnikkonzerne. Leidenschaft für Landwirtschaft ist für das Unternehmen die treibende Kraft - ob in Indien, Ungarn oder in den USA. Als international und innovativ aufgestelltes Unternehmen engagiert sich CLAAS vielfältig für seine Auszubildenden. Auslandsaufenthalte dürfen dabei nicht fehlen. Internationalität und die Vernetzung der Mitarbeiter über Ländergrenzen hinweg gehören schon lange zum Selbstverständnis von CLAAS und der CLAAS Ausbildung.
Eine Vielzahl der Praktika findet daher in den zahlreichen Tochtergesellschaften im Ausland statt, z.B. in England, Spanien oder sogar Indien. Knapp die Hälfte aller Auszubildenden nutzt diese Chance: Julian Röttger ist einer davon, der einen Teil seiner Ausbildung in Indien verbracht hat.
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Einer der vier Gewinner des Unternehmenspreises ist Sutter LOCAL MEDIA - Eine Marke des Telefonbuchverlags Potsdam. Als Spezialist und Komplettdienstleister für verkaufsstarke Vermarktungskonzepte entwickelt Sutter LOCAL MEDIA für kleine und mittlere Unternehmen maßgeschneiderte Lösungen. Der Telefonbuchverlag Potsdam mit Sitz in Werder (Havel), bildet als Spezialist für lokales Marketing seit mittlerweile über 20 Jahren junge Menschen zu Medienkaufleuten und -gestaltern aus.
"Eine vielseitige Nachwuchsförderung zählt zu den wichtigsten Eckpfeilern unserer Unternehmenskultur", erklärt Viola Graf, Ausbildungsbeauftragte des Telefonbuchverlags Potsdam. "Wir legen großen Wert darauf, dass unsere Auszubildenden für neue Impulse, Arbeitsmethoden und Perspektiven offen sind. Daher sehen wir unsere Aufgabe auch darin, unsere Nachwuchskräfte stets zu ermutigen, ihren persönlichen Horizont zu erweitern – ein Auslandspraktikum kann dazu enorm viel beitragen."
Bereits seit 2011 arbeitet der Telefonbuchverlag mit der Mobilitätsberatung der IHK Potsdamzusammen. Im Rahmen einer Ausbilderreise konnte sich Frau Graf im Jahr 2013 auf Malta persönlich von der Qualität und dem Mehrwert von Auslandsaufenthalten in der Berufsbildung überzeugen. Seit 2014 verhalf das Medienunternehmen all seinen Auszubildenden zu spannenden Auslandsaufenthalten in Schottland und Malta. So hat auch Ex-Azubi Fritz Schulze von Sutter Local Media ein Auslandspraktikum in Glasgow verbracht, wo er eine Charity Organisation mit seiner Fachexpertise bei der Erstellung von Infografiken und Werbeplakaten unterstützen konnte.
Eine Besonderheit, die ihm aufgefallen ist: "In Glasgow hat niemand seinen eigenen Arbeitsplatz. Man arbeitet, wo gerade Platz ist und so kann es vorkommen, dass man nach der Mittagspause seinen Laptop an einem ganz anderen Platz wiederfindet."
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Elektro-Hartmann aus Adendorf bei Lüneburg wurde als Handwerksbetrieb für sein herausragendes Engagement für Auslandsaufenthalte in der beruflichen Ausbildung mit dem Unternehmenspreis „Berufsbildung ohne Grenzen“ ausgezeichnet.
Auch Elektromeister Klaus Hartmann hat in den vergangenen fünf Jahren mehrere Auszubildende nach Norwegen und Frankreich entsandt und Lehrlinge aus dem Ausland bei sich aufgenommen.
"Unser Preisträger aus dem Handwerk, Klaus Hartmann, hat die Vorteile von Auslandsaufenthalten erkannt – durch sein Engagement kann er seine Ausbildungsplätze attraktiver gestalten und erfolgreich bewerben. Zur Belohnung hat er motivierte Auszubildende und neue Auslandskontakte", sagte Detlef Bade, Präsident der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade. Unterstützt wird Herr Hartmann von der Mobilitätsberatung der HWK Braunschweig-Lüneburg-Stade.
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