Juliane Maaß hat die Chance genutzt und während ihrer Ausbildung ein dreiwöchiges Auslandspraktikum in Schottland verbracht. Auch wenn das anfangs nicht ihr Wunschplatz war - im Nachhinein möchte sie die Erfahrungen nich mehr missen.
BoG: Was war der Auslöser dafür, dass du ein Auslandspraktikum während der Ausbildung gemacht hast? Wie bist du auf die Idee gekommen?
Juliane: Auslöser war eigentlich mein Betrieb. Unsere Personalabteilung kam auf mich zu und fragte mich, ob ich nicht Lust hätte nach Glasgow zu reisen und neue Erfahrungen zu sammeln. Ein anderer Auszubildender unseres Konzerns hatte sich schon dazu entschlossen und die Organisation hatte wohl kurzfristig noch genau einen Platz frei für ein Auslandspraktikum in Glasgow. Ich hatte dann 2 Tage später ein Gespräch mit Frau Bethke, meiner Ausbilderin und unserer Vertriebsleiterin. In diesem Gespräch wurde mir ziemlich schnell klar, dass ich das auf jeden Fall machen muss :)
BoG: Wie bist du vorgegangen bzw. hast deinen Betrieb Berentzen von der Idee überzeugt?
Juliane: Ich hatte danach nur wenige Tage Zeit um meine Entscheidung mitzuteilen...aber die war für mich ja sowieso schon gefällt. Meinen Betrieb musste ich davon gar nicht mehr überzeugen, da dieser das Auslandspraktikum angestoßen hatte. Meine Betriebsstätte Grüneberg hat mich mit einem lachendem und einem weinenden Auge ins Ausland entlassen, da ich damals schon eine vollwertige Arbeitskraft war.
BoG: Was hat es dir gebracht? Hat sich dadurch deine Arbeit im Unternehmen verändert? Was hat sich dadurch für dich persönlich und beruflich verändert?
Juliane: Der Aufenthalt in Glasgow hat mich persönlich schon sehr verändert. Ich bin viel offener geworden. Mir fiel es dort sehr viel leichter auf neue Situationen einzugehen und Probleme selbst und eigenständig zu lösen. Mir wurde oft gesagt, dass ich auch viel selbstsicherer zurückgekommen bin, was mir natürlich auch im Berufsleben weiterhilft z.B. in Gesprächen mit Kunden. Im Praktikum habe ich gelernt, dass die Arbeitsweise in anderen Ländern nicht unbedingt unserer deutschen Arbeitsweise entspricht. In Glasgow ist alles viel lockerer und unbürokratisch. Ich habe aber auch schätzen gelernt, dass ein Beleg für jeden einzelnen Vorgang von großem Vorteil sein kann. Außerdem spielt die Sprache eine große Rolle. Früher habe ich ungern Englisch geredet und meine Freunde bewundert, die bis zu einem Jahr im Ausland verbracht haben. In Glasgow habe ich gemerkt, dass alles viel einfacher ist, wenn man sich darauf einlässt. Die Hemmschwelle ist dann ganz schnell gefallen und die Sprache war kein Hindernis mehr.